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文档简介

Die sieben RabenWie in der Welt gar viele wunderliche Dinge geschehen, so trug es sich auch einmal zu, dass eine arme Frau sieben Knblein auf einmal gebar. Diese lebten alle und gediehen gar prchtig. Nach etlichen Jahren bekam die Frau dann auch noch ein Tchterchen.Ihr Mann war gar fleiig und tchtig in seiner Arbeit. Gerne nahmen ihn die Leute in Diensten, wenn sie einen Handarbeiter brauchten. So konnte der Mann seine ganze Familie auf ehrliche Weise ernhren. Und meistens war es auch genug, um davon einen Notpfennig zurckzulegen.Doch dieser treue Vater starb in seinen besten Jahren, und die arme Witwe geriet bald in Not. Denn sie konnte nicht so viel schaffen, um ihre acht Kinder zu ernhren und zu kleiden. Auch wurden die sieben Knaben immer grer und brauchten immer mehr. Zur grten Betrbnis ihrer Mutter gebrdeten sie sich aber immer unartiger, ja sie wurden sogar wild und bse. Die arme Frau vermochte kaum zu ertragen, was sie alles bekmmerte und drckte. Sie wollte doch ihre Kinder gut und fromm erziehen. Doch ihre Strenge und Milde fruchtete nichts, sodass die Herzen der Knaben verstockt waren und blieben.Da sprach die Mutter eines Tages, als ihre Geduld zu Ende war: O, ihr bsen Jungen! Ich wollte, ihr wret sieben schwarze Raben und flget fort, auf dass ich euch nimmer wiedersehe. Und alsbald wurden die sieben Knaben zu Rabenvgeln, fuhren zum Fenster hinaus und verschwanden.Nun lebte die Mutter mit ihrem einzigen Tchterlein recht stille und zufrieden. Sie verdienten sich mehr noch, als sie brauchten. Und die Tochter wurde ein hbsches, gutes und sittsames Mdchen. Doch nach etlichen Jahren bekamen beide gar herzliche Sehnsucht nach den sieben Brdern. Sie sprachen oft von ihnen und weinten auch. Wenn doch die Brder wiederkmen und brave Burschen wren. Wie knnten sie doch alle durch gemeinsame Arbeit gut stehen und untereinander viel Freude haben. Und weil die Sehnsucht nach ihren Brdern im Herzen des Mgdeleins immer heftiger ward, sprach sie einst zur Mutter: Liebe Mutter, lass mich fortwandern und die Brder suchen, dass ich sie umlenke von ihrem bsen Wesen und sie dir zufhre, zur Ehre und Freude deines Alters.Die Mutter antwortete: Du gute Tochter, ich kann und will dich nicht abhalten, die fromme Tat zu vollfhren. Wandere nur fort, und Gott geleite dich! Darauf gab sie ihr noch ein kleines goldnes Ringelein, das sie schon als kleines Kind am Finger getragen hatte, als die Brder sich zu Raben verwandelten.Da machte sich das Mdchen sogleich auf und wanderte gar weit, weit fort. Lange fand sich keine Spur von ihren Brdern. Aber dann kam sie an einen hohen Berg, auf dessen Hhe ein kleines Huschen stand. Das Mdchen setzte sich am Fue des Berges nieder, um auszuruhen, und blickte nachdenklich hinauf zu dem Huschen. Dieses kam ihr bald vor wie ein Vogelnest, denn es sah grau aus, als ob es von Steinchen und Kot zusammengefgt wre. Dann kam es ihr vor wie eine menschliche Wohnung, und sie dachte: Ob nicht da droben deine Brder wohnen? Und als sie endlich sieben schwarze Raben aus dem Huschen fliegen sah, fand sie sich besttigt.Das Mgdelein machte sich freudig auf den Weg, den Berg zu ersteigen. Doch der Weg, der hinauffhrte, war mit seltsamen, spiegelglatten Steinen gepflastert. Immer wenn sie mit groer Mhe eine Strecke hinaufgelaufen war, glitt sie aus und fiel wieder herunter. Da wurde sie betrbt und wusste nicht, wie sie nun hinaufkommen sollte.Doch da sah sie eine schne weie Gans und dachte: Wenn ich nur deine Flgel htte, so wollte ich bald droben sein. Dann dachte sie wieder: Kann ich mir denn ihre Flgel nicht abschneiden? Ei, dann wre mir ja geholfen! Und sie fing rasch die schne Gans, schnitt ihr die Flgel ab, auch die Beine und nhte sich dieselben an. Und siehe, wie sie das Fliegen probierte, ging es so schn, so leicht und so gut. Und wenn sie mde war vom Fliegen, lief sie ein wenig mit den Gnsefen und glitt nicht wieder aus.So kam sie schnell und gut an das lang ersehnte Ziel. Droben ging sie hinein in das Huschen, doch war es sehr klein. Drinnen standen sieben winzig kleine Tischchen, sieben Sthlchen, und sieben Bettchen. In der Stube waren auch sieben Fensterchen, und in dem Ofen standen sieben Schsselchen, darauf gebratene Vgelchen und gesottene Vogeleier.Die gute Schwester war von der weiten Reise mde geworden und freute sich nun, einmal ordentlich ausruhen zu knnen. Und weil sie der Hunger plagte, nahm sie die sieben Schsselchen aus dem Ofen und a aus jeder ein wenig. Sie setzte sich auch ein wenig auf jedes Sthlchen, legte sich in jedes Bettchen ein wenig und schlief in dem letzten Bettchen schlielich ein.Als die Brder zurckkamen, flogen sie durch die sieben Fenster in die Stube herein, nahmen ihre Schsseln aus dem Ofen und wollten essen. Da merkten sie, dass schon davon gegessen war. Nun wollten sie sich schlafen legen und fanden ihre Bettchen verrckt. Einer der Brder tat einen lauten Schrei und sprach: Oh, was liegt fr ein Mgdelein in meinem Bett! Die andern Brder liefen schnell herbei und sahen mit Erstaunen, wer hier im Bette lag. Da sprach einer zu den anderen: Wenn es doch unser Schwesterchen wre! Und wieder rief einer zu den andern voll Freude: Ja, das ist unser Schwesterchen, ja, das ist sie! Solche Haare hatte sie, und solch ein Mndlein. Und solch ein Ringlein trug sie damals an ihrem grten Finger, wie es jetzt am kleinsten ist! Die sieben Raben jauchzten und kssten ihr Schwesterchen alle, aber sie schlief tief und fest.Endlich schlug das Mdchen die uglein auf und sah die sieben schwarzen Brder um sich sitzen. Da sagte sie: Oh, seid herzlich gegrt, meine lieben Brder. Gott sei gedankt, dass ich euch endlich gefunden habe. Euretwegen habe ich eine lange und mhevolle Reise gemacht. Ich will euch aus eurer Verbannung holen, wenn ihr fleiig mit uns arbeitet und die Ehre und Freude eurer alten Mutter werden wollet.Bei dieser Rede hatten die Brder bitterlich geweint und sprachen nun: Ja, herzige Schwester, wir wollen gut sein und nie wieder die Mutter beleidigen. Ach, als Raben haben wir nur ein elendes Leben. Und ehe wir dieses Huschen hatten, sind wir oft vor Hunger und Pein bald umgekommen. Dazu kam die Reue, die uns Tag und Nacht folterte, denn wir mussten am Galgen die Leichen von armen gerichteten Sndern fressen. Dies hat uns stets daran erinnert, zu welch schauerlichem Ende die Boshaftigkeit fhren kann.Die Schwester weinte und war doch froh, dass ihre Brder sich bekehrt hatten und solch fromme Worte sprachen. Oh! rief sie aus. Nun ist alles gut. Wenn ihr nach Hause kommt und die Mutter vernimmt, dass ihr besser geworden seid, wird sie euch herzlich verzeihen und euch wieder zu Menschen machen.Als nun die Brder mit dem Schwesterchen heimreisen wollten, gaben sie ihr zuerst ein hlzernes Kstchen und sagten: Liebe Schwester, nimm diese goldenen Ringe und blitzenden Steinchen hier, die wir drauen nach und nach fanden. Nimm sie in dein Schrzchen und trage sie mit nach Hause, denn dadurch knnen wir als Menschen reich werden. Als Raben haben wir sie nur um des schnen Glanzes willen zusammengetragen.Das Schwesterchen tat so, wie die Brder es wollten, und hatte selbst Freude an dem schnen Schmuck. Auf der Heimreise trugen die Rabenbrder einer nach den andern das Schwesterchen auf ihren Flgeln, bis sie an die Wohnung ihrer Mutter kamen. Dort flogen sie zum Fenster hinein, baten ihre Mutter um Verzeihung und gelobten, fortan stets gute Kinder zu sein. Auch die Schwester half bitten und flehen, darauf die Mutter voller Freude und Liebe fr ihre sieben Shne war.Da wurden diese wieder Menschen

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